PPV (pay-per-view)

Was ist PPV im Online Marketing?

PPV steht für Pay-Per-View, zu Deutsch „Bezahlung pro Sichtung“. Es handelt sich um ein Abrechnungsmodell im Online Marketing, bei dem Werbetreibende für jede Anzeigensichtung oder jedes Abrufen von Inhalten eine Gebühr zahlen.

Funktionsweise von PPV

PPV, oder „Pay Per View“, wird in verschiedenen Kontexten angewendet:


Im Werbebereich zahlen Werbetreibende im Rahmen von PPV eine vorher festgelegte Gebühr für jede Einblendung ihrer Anzeige auf einer Website oder in einem Werbenetzwerk. Dieses Modell ermöglicht eine direkte Kostenabrechnung basierend auf der Anzahl der Anzeigeneinblendungen.

Auf Online-Plattformen, insbesondere bei Video-on-Demand-Diensten, bedeutet PPV, dass Nutzer einen vorher festgelegten Betrag für jeden Abruf oder jede Sichtung eines spezifischen Inhalts bezahlen. Dies bietet eine Möglichkeit für Content-Anbieter, direkt von der individuellen Nutzung ihrer Inhalte zu profitieren.

Was sind die Vorteile?

  • Einnahmequelle: PPV bietet eine direkte Einnahmequelle, da Zuschauer für den Zugriff auf spezifische Inhalte bezahlen müssen.
  • Gezielte Zielgruppen: PPV ermöglicht es Anbietern, Inhalte einem zahlungsbereiten Publikum anzubieten. Dies ist besonders nützlich für Nischeninhalte oder Veranstaltungen.
  • Zahlung erst bei Sichtung der Anzeige: Im Gegensatz zu traditionellen Werbemodellen zahlen Online-Marketer bei PPV nur dann, wenn ihre Zielgruppen tatsächlich die Anzeigen gesehen haben. Dies minimiert das Risiko von verschwendetem Werbebudget für nicht angesehene oder ignorierte Anzeigen.
  • Genauere Zielgruppenmessung: PPV ermöglicht eine präzisere Messung der Zielgruppenreaktionen auf Anzeigen. Durch Analyse von Klicks, Interaktionen und Konversionen können Online-Marketer genau verstehen, welche Zielgruppen am besten auf ihre Anzeigen reagieren und ihre Strategien entsprechend anpassen.
  • Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit: PPV-Kampagnen können leicht skaliert und an verschiedene Zielgruppen oder Märkte angepasst werden. Online-Marketer können schnell neue Anzeigen erstellen, testen und optimieren, um das Beste aus ihrer Kampagne herauszuholen.

Was sind die Herausforderungen?

  • Technologische Herausforderungen: Die Bereitstellung von PPV-Inhalten erfordert robuste technologische Infrastrukturen, um eine reibungslose Übertragung und Kundenzufriedenheit sicherzustellen.
  • Hohe Konkurrenz und Kosten: In einigen Branchen kann die Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe hoch sein, was zu erhöhten Kosten pro View führen kann. Online-Marketer müssen daher möglicherweise tiefer in die Tasche greifen, um gegen andere Anbieter anzukommen.
  • Ad-Blocker und Banner-Blindheit: Viele Internetnutzer verwenden Ad-Blocker oder zeigen eine gewisse Blindheit gegenüber Bannerwerbung. Dies erschwert es Online-Marketern, ihre PPV-Anzeigen effektiv an die gewünschte Zielgruppe zu liefern.
  • Sicherstellung der Relevanz: PPV-Anzeigen müssen relevant und ansprechend für die Zielgruppe sein, um Klicks und Konversionen zu erzielen. Die Erstellung solcher hochwertigen Anzeigen erfordert Zeit, Ressourcen und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Zielgruppe.
  • Risiko von Betrug und Klickbetrug: Wie bei allen Online-Werbeformen besteht bei PPV das Risiko von Betrug, bei dem falsche Klicks oder Views generiert werden. Dies kann zu einem Verlust von Budget führen und die Effektivität der Kampagne beeinträchtigen.

ABGRENZUNG zu ähnlichen Begriffen

PPV ist von anderen Abrechnungsmodellen wie PPC (Pay-Per-Click), bei dem für jeden Klick auf die Anzeige bezahlt wird, zu unterscheiden.

Beispiel von PPV

Ein Unternehmen schaltet eine Videoanzeige auf einer Plattform mit PPV-Abrechnung. Für jede Sichtung des Videos, unabhängig davon, ob der Nutzer auf die Anzeige klickt, wird dem Unternehmen eine vorher festgelegte Gebühr berechnet.