Die Macht von Amazon Advertising: Ein umfassender Leitfaden

Amazon ist mehr als nur der weltweit größte Online-Händler. Die Plattform hat sich zur größten Produktsuchmaschine entwickelt, auf der Millionen von potenziellen Kunden täglich nach Produkten suchen und einkaufen. Um sich im Wettbewerb auf Amazon zu behaupten und sich abzuheben, können Unternehmen, die ihre Produkte auf Amazon verkaufen, Werbung auf Amazon schalten. Die Disziplin des Amazon Advertising bietet Unternehmen eine starke Möglichkeit, ihre Produkte auf Amazon gezielt den Menschen zu zeigen, für die die Produkte relevant sind. Damit steigern Unternehmen nicht nur die Sichtbarkeit in der Zielgruppe, sondern auch ihren Absatz.


Dieser Blogbeitrag gibt einen umfassenden Überblick über die aktuellen Möglichkeiten des Amazon Advertising und richtet sich an Marketing-Profis, die Amazon Advertising in Erwägung ziehen und die Vorteile sowie die Funktionsweise verstehen möchten.

1. Amazon als Verkaufsplattform

Zunächst betrachten wir Amazon als das, was es ist, nämlich als Verkaufsplattform. Produkte lassen sich auf Amazon über zwei verschiedene Modelle verkaufen.

1.1 Das Vendor-Verkaufsmodell

Beim Vendor-Modell kauft Amazon die Produkte direkt vom Hersteller in großen Mengen ein und verkauft sie unter eigenem Namen auf der Plattform. Der Vendor hat keine Kontrolle über die Preisgestaltung und das Listing seiner Produkte. Das Amazon Vendoren-Programm ist nur auf Einladung durch Amazon zugänglich und richtet sich ausschließlich an Hersteller.

  • Vorteile: Höheres Verkaufsvolumen, mehr Reichweite und weniger Arbeit (für Logistik und Kundenservice).
  • Nachteile: Geringere Gewinnmarge, weniger Kontrolle über Listing und Preis und starke Abhängigkeit von Amazon.

1.2 Das Seller-Verkaufsmodell

Beim Seller-Modell verkauft ein Unternehmen (Seller) seine Produkte selbstständig auf Amazon. Das Unternehmen hat damit die volle Kontrolle über die Preisgestaltung, das Listing und den Kundenservice seiner Produkte.

  • Vorteile: Höhere Gewinnmargen, mehr Kontrolle über Geschäft und Marke und direkter Kundenkontakt.
  • Nachteile: Höherer Arbeitsaufwand, geringere Reichweite und hohe Konkurrenz.
    Seller auf Amazon können sich in unterschiedlicher Art und Weise von Amazon bei der Verkaufsabwicklung unterstützen lassen.

Hier wird zwischen dem Fulfillment by Amazon und dem Fulfillment by Merchant unterschieden. 

Beim Fulfillment by Amazon (FBA) lagert Amazon die Produkte des Sellers in seinen Fulfillment-Zentren und kümmert sich um die gesamte Versand- und Retourenabwicklung.

  • Mit FBA verbunden sind variable Lagergebühren und Versandkosten pro Artikel.
  • Seller haben weniger Kontrolle über den Versand- und Retourenabwicklungsprozess.
  • FBA-Produkte werden in der Regel schneller versendet als FBM-Produkte.
  • FBA-Produkte sind eher für die Buy Box qualifiziert, was zu mehr Verkäufen führen kann.

Beim Fulfillment by Merchant (FBM) lagert der Seller seine Produkte selbst und ist für den Versand und die Retourenabwicklung der Produkte verantwortlich.

  • Seller haben mehr Kontrolle über den Versand- und Retourenabwicklungsprozess.
  • Bei FBM fallen keine Lagergebühren an, aber Seller müssen die Versandkosten selbst tragen.
  • FBM-Produkte werden i.d.R langsamer versendet als FBA-Produkte.
  • FBM-Produkte sind weniger wahrscheinlich für die Buy Box (dazu später mehr) qualifiziert, was zu weniger Verkäufen führen kann

2. Amazon als Werbeplattform

Alle Aktivitäten beim Amazon Advertising zielen darauf ab, Sichtbarkeit und Absatz auf Amazon zu generieren. Eine Verlinkung auf eine externe Domain ist nicht möglich. Um sinnvoll zu werben, ist es fast immer nötig, die sogenannte Buy Box gegen die Wettbewerber zu gewinnen.

2.1 Buy Box

Die Buy Box ist das “Einkaufswagenfeld” auf der Produktdetailseite und spielt eine große Rolle beim Amazon Advertising. Konnte ein Unternehmen die Buy Box nicht gewinnen, kann es auf Amazon nur eingeschränkt werben.

Im Fall von identischen Produkten (gleicher ASIN) mit mehreren Anbietern vergibt Amazon pro ASIN nur eine Buy Box. Das bedeutet, dass nur ein Verkäufer die prominente Position auf der Produktdetailseite (PDP) und den begehrten „In den Einkaufswagen“-Button erhält. Alle anderen Anbieter werden unter „Andere Angebote“ weiter unten auf der Seite gelistet.

Für identische Produkte (identische ASIN) unterschiedlicher Seller vergibt Amazon jeweils immer nur eine Buy Box. Das bedeutet, nur ein Seller kann die Buy Box für ein Produkt, das von vielen Sellern identisch angeboten wird, gewinnen. Alle anderen Seller werden dann unter „andere Verkäufer auf Amazon“ gelistet.

Der Buy Box-Algorithmus ist leider eine große Blackbox. Der genaue Mechanismus hinter der Buy-Box-Vergabe ist zwar nicht vollständig transparent, jedoch spielen Preis und Verkaufsleistung zwei wesentliche Rollen.

Beispiel einer Buy Box auf Amazon
Beispiel Buy Box
(Quelle: www.amazon.de)

2.2 Vor- und Nachteile von Amazon Advertising

Amazon Advertising ist ein System, das es Unternehmen ermöglicht, ihre Produkte auf der Plattform von Amazon gezielt gegenüber bestimmten Zielgruppen zu bewerben und sich im Wettbewerb auf Amazon abzuheben. Es umfasst verschiedene Kampagnentypen wie Sponsored Product Ads, Sponsored Brand Ads und Sponsored Display Ads. Alle Kampagnentypen zielen in unterschiedlicher Gewichtung darauf ab, die Sichtbarkeit und den Absatz der Produkte zu erhöhen. Amazon Advertising nutzt ein Pay-per-Click-Modell, bei dem Werbetreibende nur für Klicks auf ihre Anzeigen zahlen.

 Vorteile des Amazon Advertising:

  • Reichweite: Amazon ist die größte Produktsuchmaschine, auf der täglich Millionen kaufbereite Menschen ganz selbstverständlich nach Produkten suchen.
  • Einfachheit: Amazon macht es werbetreibenden Sellern durch eine intuitive Oberfläche leicht, ein optimales Advertising Setup zu erstellen.
  • Potenzial: Die Tatsache, dass sich auf Amazon größtenteils kaufbereite Zielgruppen aufhalten, sorgt dafür, dass Amazon Advertising i.d.R. mit hohen Conversion-Rates aufwartet.
  • Geringe Einstiegshürden: Amazon Advertising ist bereits mit wenig Media-Budget möglich.

Nachteile des Amazon Advertising:

  • Buy Box-Zwang: Wenn die Buy Box nicht gewonnen wird, werden die Sponsored Product Ads nicht ausgespielt. Die beiden übrigen Kampagnentypen Sponsored Brand Ads und Sponsored Display Ads werden zwar unabhängig von der Buy Box ausgespielt, generieren aber unter Umständen keinen Umsatz für den Werbetreibenden.
  • Transparenz: Möchte der Werbetreibende in der Erfolgsauswertung längere Zeiträume betrachten, ist er leider mit einem eingeschränkten Reporting konfrontiert.
  • Branding: Amazon präsentiert sich als Marktplatz, auf dem verschiedene Händler ihre Produkte anbieten. Der Fokus liegt auf dem Produkt selbst und der Marke Amazon, nicht auf dem individuellen Händler. Deshalb nehmen in der Regel die Käufer auf Amazon den Händler nicht wahr.
  • Freigabeprozesse: Kommt es dazu, dass Produkte für die Bewerbung zunächst von Amazon abgelehnt werden, hat es der Werbetreibende in der Folge meist mit langwierigen Freigabeprozessen zu tun.

2.3 Targeting-Optionen

Kommen wir zum Kern des Amazon Advertising. Amazon bietet für die Bewerbung von Produkten verschiedene Kampagnentypen und Targeting-Optionen. Nachfolgend werden zunächst alle derzeit verfügbaren Targeting-Optionen beschrieben. Anschließend werfen wir dann einen Blick auf die derzeit verfügbaren Kampagnentypen und die Targeting-Optionen je Kampagnentyp im Detail.

 
Beim Targeting auf Amazon unterscheidet man das “Enhanced Auto-Targeting”, das “Keyword Attributed Targeting” und das “Product Attribute Targeting”.

 
Mit dem Enhanced Auto-Targeting (EAT) setzen Seller auf eine durch Amazon gesteuerte automatische Ausrichtung der Advertising-Kampagnen. Dies ist für unerfahrene Seller die wahrscheinlich einfachste Möglichkeit, die passende Zielgruppe zu erreichen. Das EAT steuert das Targeting der Zielgruppen durch Keywords und Produkteigenschaften, die in der Produktbeschreibung vorkommen. Diese von Amazon festgelegten Keywords werden dann mit den tatsächlichen Suchbegriffen der Zielgruppe auf Amazon abgeglichen. Sobald die festgelegten Keywords und die tatsächlichen Suchbegriffe übereinstimmen, das Gebot hoch genug ist und weitere Kriterien erfüllt sind, werden die Ads ausgespielt.

 
Wählt der werbetreibende Seller das Keyword Attributed Targeting (KAT) aus, legt er auf Basis von Suchanfragen fest, wer seine Ads sehen soll. Das ist vergleichbar mit dem Targeting bei Search Ads in Suchmaschinen wie Google und Bing. Angenommen, ein Seller verkauft Yoga-Matten auf Amazon und möchte diese über Ads bewerben, könnte er über das KAT festlegen, dass die Ads immer dann ausgespielt werden, wenn jemand auf Amazon nach Begriffen wie “Yoga Matte” oder “Fitness Matte” sucht. Über unterschiedliche Keyword-Optionen kann der Seller darüber hinaus festlegen, wie exakt oder ähnlich die Suchanfrage zu seinem eingebuchten Keyword sein muss/darf, damit die Ad ausgespielt wird.

 
Product Targeting (PAT) ist eine leistungsstarke Targeting-Option innerhalb von Amazon Advertising, mit der Anzeigen auf bestimmte Produkte, Marken oder Kategorien ausgerichtet werden können. Dadurch wird ermöglicht, Kampagnen präziser zu steuern und Zielgruppen relevanter zu erreichen. Bei PAT werden die Anzeigen neben oder in der Nähe der Produktdetailseiten (PDPs) der ausgewählten Produkte, Marken oder Kategorien angezeigt. Der Vorteil von Product Targeting (PAT) ist eine erhöhte Relevanz. Durch die Ausrichtung der Anzeigen auf bestimmte Produkte, Marken oder Kategorien erreicht man eine relevante Zielgruppe, die bereits Interesse an einem ähnlichen Produkt hat. PAT eignet sich hervorragend, um neue Produkte auf den Markt zu bringen und die Aufmerksamkeit potentieller Käufer:innen auf die Seite zu lenken. Weiterhin kann die Markenbekanntheit gesteigert werden, indem Anzeigen neben den Produkten wichtiger Konkurrenten geschaltet werden.

2.4 Kampagnentypen

Amazon bietet werbetreibenden Seller derzeit drei verschiedene Kampagnentypen an. Jeder Kampagnentyp ist mit seinen Spezifika für unterschiedliche Use Cases und Ziele relevant. Man unterscheidet die Kampagnentypen “Sponsored Product Ads”, “Sponsored Display Ads” und Sponsored Brand Ads”.

Kampagnentypen bei Amazon Advertising
Kampagnentypen bei Amazon Advertising
(Quelle: www.amazon.de)

Sponsored Product Ads
Sponsored Products Ads haben das Ziel, den Abverkauf bestimmter Produkte zu fördern. Klickt der Nutzer auf eine Sponsored Product Ad, gelangt er direkt zur Produktdetailseite des beworbenen Produktes auf Amazon. Die Voraussetzung für das Schalten von Sponsored Product Ads ist ein Amazon Professional Seller oder Vendoren-Konto. Bedingungen für die Ausspielung sind der Gewinn der Auktion um den Anzeigenplatz und das Gewinnen der weiter oben beschriebenen Buy Box. Die Anzeigen werden im oberen, mittleren und unteren Bereich der Suchergebnisseite ausgespielt, weiterhin auf der Produktdetailseite oder in dem Einkaufswagen und auf der zweiten Suchergebnisseite. Das Attributionsfenster beträgt 7 Tage nach Klick auf eine Anzeige.

Sponsored Product Ads bieten zwei Haupt-Targeting-Optionen: automatisches und manuelles Targeting. Beim automatischen Targeting (Enhanced Auto-Targeting) wählt Amazon selbst Keywords und Produkte aus, die dem beworbenen Produkt ähneln. Dies erfordert weniger Aufwand, bietet aber auch weniger Kontrolle. Beim manuellen Targeting (Keyword Attributed Targeting und Product Attribute Targeting) wählt der werbetreibende Seller spezifische Keywords und Produkte aus, auf deren Grundlage die Ads ausgespielt werden sollen. Dies bietet mehr Kontrolle und Präzision, aber auch mehr Aufwand bei der Einrichtung. Beim manuellen Targeting können zusätzlich negative Keywords ausgeschlossen werden. Das hat zur Folge, dass die Ads bei bestimmten irrelevanten Suchanfragen oder Produkten nicht angezeigt werden.

Sponsored Product Ads basieren auf einem Pay-per-Click (PPC)-Modell, bei dem werbetreibende Seller nur dann zahlen, wenn jemand auf ihre Anzeige klickt. Der tatsächliche Betrag hängt von einem Auktionssystem ab, bei dem der Höchstbietende gewinnt, aber nur knapp mehr als das zweithöchste Gebot zahlt.

Wie bei allen Kampagnentypen bietet Amazon detaillierte Berichte und Analysen zur Leistung der Sponsored Product Ads. Diese Berichte umfassen Metriken wie Klickrate (CTR), Kosten pro Klick (CPC), Umsatz und Return on Advertising Spend (ROAS), die es den Werbetreibenden ermöglichen, die Effektivität ihrer Kampagnen zu bewerten und zu optimieren.

Zusammengefasst bieten Sponsored Product Ads eine effektive Möglichkeit, die Sichtbarkeit aber v.a. den Verkauf von Produkten auf Amazon zu steigern. Durch die Kombination aus gezieltem Targeting, flexiblen Kostenmodellen und umfassendem Performance-Tracking kann dieser Kampagnentyp sehr effizient sein.

Beispiel Sponsored Product Ads auf Amazon
(Quelle: www.amazon.de)

Sponsored Display Ads

Sponsored Display Ads können auf verschiedenen Positionen erscheinen, einschließlich Amazon-eigener Seiten (wie Produktdetailseiten, Einkaufswagen und Checkout-Seiten) sowie externen Websites und Apps, die Teil des Amazon Ad-Netzwerks sind. Dabei verlinken Sponsored Display Ads stets auf die Produktdetailseiten der beworbenen Produkte innerhalb von Amazon.

Es stehen sowohl Bild- als auch Videoanzeigen zur Verfügung. Bildanzeigen sind statisch, während Videoanzeigen dynamischer sind und automatisch (wenn 50% des Videos auf dem Bildschirm zu sehen ist) und lautlos abgespielt werden. Daher sind Untertitel sehr wichtig.

Voraussetzung ist auch hier ein Seller oder Vendoren Konto. Außerdem müssen Seller und Vendoren in der Amazon Brand Registry gelistet sein. Das Attributionsfenster beträgt 14 Tage nach Klick auf eine Anzeige.

Sponsored Display Ads bieten verschiedene Targeting-Optionen, um spezifische Zielgruppen anzusprechen:

  • Amazon Zielgruppen: Werbetreibende Seller können Zielkgruppen basierend auf deren Interessen, Lebensereignissen, Lifestyle und Kaufverhalten ansprechen.
    • Lifestyle: Zielgruppen werden nach ihren Lebensgewohnheiten segmentiert.
    • Interessen: Zielgruppen werden basierend auf ihren Interessen und Vorlieben angesprochen.
    • Lebensereignisse: Targeting auf Zielgruppen, die bestimmte Lebensereignisse wie Umzüge, Hochzeiten oder Geburten erleben.
    • In-Market: Zielgruppen, die aktiv nach bestimmten Produkten suchen oder diese kürzlich gekauft haben.
    • Weitervermarktung nach Aufruf: Zielgruppen, die sich bestimmte Produktdetailseiten angeschaut haben.
    • Weitervermarktung nach Kauf: Zielgruppen, die auf Grundlage ihrer historischen Daten (Kaufverhalten) gezielt angesprochen werden.
  • Kontext-Targeting (Product Attribute Targeting):
    • Produkt-Targeting: Anzeigen werden bei Produkten geschaltet, die den beworbenen Produkten ähneln, wie beispielsweise Wettbewerberprodukte.
    • Kategorien-Targeting: Anzeigen werden bei Produkten geschaltet, die nach Ähnlichkeiten gruppiert sind, wie zum Beispiel Mundwasser, -sprays und -spülungen.

Sponsored Display Ads nutzen ebenfalls ein Pay-per-Click (PPC)-Modell, bei dem Seller nur dann zahlen, wenn jemand auf ihre Anzeige klickt. Amazon bietet auch bei diesem Kampagnentyp detaillierte Berichte und Analysen zur Leistung der Sponsored Display Ads, einschließlich Metriken wie Klickrate (CTR), Kosten pro Klick (CPC), Umsatz und Return on Advertising Spend (ROAS).

Zusammengefasst bieten Sponsored Display Ads eine interessante Möglichkeit, Kunden sowohl auf Amazon als auch außerhalb der Plattform zu erreichen. Durch gezieltes Targeting und flexible Anzeigenformate können werbetreibende Seller die Sichtbarkeit ihrer Produkte erhöhen und den Absatz steigern.

Beispiel Sponsored Display Ads auf Amazon
Beispiel Sponsored Display Ads auf Amazon
(Quelle: www.amazon.de)

Sponsored Brand Ads

Sponsored Brand Ads sind keyword- und produktgesteuerte Kampagnen, die sowohl auf die Markenbekanntheit als auch auf den Absatz abzielen. Hauptziel bleibt aber wohl die Markenbekanntheit. Die Verlinkung aus der Ad heraus erfolgt in den Brand-Store oder auf eine separate Landingpage mit Produkten innerhalb von Amazon. Voraussetzung für die Nutzung dieses Kampagnentyps ist die Listung in der Amazon Brand Registry. Sponsored Brands Ads werden auch ausgespielt, wenn ein anderer Seller die Buy Box hält.

Sponsored Brand Ads enthalten das Logo der Marke und bieten Platz für einen benutzerdefinierten Text, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen und die Markenbotschaft zu vermitteln. Die Sponsored Brand Ads werden prominent im oberen Bereich der Suchergebnisseite, auf Produktdetailseiten sowie anderen relevanten Bereichen auf Amazon angezeigt.

Sponsored Brand Ads können als Produkt-Sammlung oder als Videoanzeige gestaltet werden. Produkt Sammlungen präsentieren mehrere Produkte einer Marke und verlinken auf eine Produkt-Sammlung oder den Brand-Store. Videoanzeigen verlinken direkt auf die Produktdetailseite eines einzelnen Produkts. Die Videos werden automatisch (wenn 50% auf dem Bildschirm zu sehen ist) und lautlos abgespielt, daher sind Untertitel sehr wichtig.

Das Zielgruppen-Targeting erfolgt bei den Sponsored Brand Ads über Keywords oder Produkte.

  • Keyword-Targeting: Werbetreibende Seller wählen spezifische Keywords aus, die für ihre Produkte relevant sind. Diese Keywords können als exakt passend, Wortgruppe oder weitgehend ausgewählt werden.
  • Produkt-Targeting: Anzeigen können auch basierend auf bestimmten Produkten oder Kategorien geschaltet werden.
  • Negatives Targeting: Werbetreibende Seller können Keywords oder Produkte ausschließen, um irrelevante Klicks zu vermeiden und die Effizienz der Kampagne zu erhöhen.

Sponsored Brand Ads nutzen, wie die anderen Kampagentypen auch, ein Pay-per-Click (PPC)-Modell, bei dem werbetreibende Seller nur dann zahlen, wenn jemand auf ihre Anzeige klickt. Der tatsächliche Betrag hängt von einem Auktionssystem ab, bei dem der Höchstbietende gewinnt, aber nur knapp mehr als das zweithöchste Gebot zahlt.

Wie bei allen anderen Kampagnentypen auch bietet Amazon detaillierte Berichte und Analysen zur Leistung der Sponsored Brand Ads, einschließlich Metriken wie Klickrate (CTR), Kosten pro Klick (CPC), Umsatz und Return on Advertising Spend (ROAS).

Zusammengefasst bieten Sponsored Brand Ads eine leistungsstarke Möglichkeit, die Markenbekanntheit zu steigern und teilweise den Abverkauf zu fördern. Durch die Kombination aus gezieltem Targeting, flexiblen Anzeigenformaten und umfassendem Performance-Tracking können Werbetreibende ihre Markenpräsenz auf Amazon effektiv ausbauen und ihre Verkaufsziele erreichen.

Beispiel Sponsored Brand Ads auf Amazon
Beispiel Sponsored Brand Ads auf Amazon
(Quelle: www.amazon.de)

3. Typisches Kampagnen-Setup und -Optimierung

In Zusammenarbeit mit unseren Kund:innen erstellen wir eine Amazon-PPC-Strategie, um effektiv auf Amazon zu werben. Dazu gehören die Analyse des Produktportfolios, die Auswahl der richtigen Keywords, die Erstellung von Keyword-Clustern und die Einrichtung von PPC-Kampagnen. Ein typisches Kampagnen-Setup, welches wir für unsere Kund:innen aufsetzen, umfasst idealerweise sowohl automatisierte und manuelle Kampagnen für Sponsored Products und Sponsored Display Ads. Die Kombination dieser Kampagnentypen bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile, die sich in drei Kategorien zusammenfassen lassen:

 

1. Erhöhte Effizienz und Effektivität:

  • Zeitersparnis und Skalierbarkeit: Automatisierte Kampagnen übernehmen zeitraubende Aufgaben wie Keyword-Recherche, Gebotsanpassungen und Kampagnenoptimierung, wodurch Zeit für strategische Entscheidungen und Feinabstimmungen in manuellen Kampagnen gewonnen wird.
  • Verbesserte Leistung durch komplementäre Stärken: Automatische Kampagnen nutzen Algorithmen, um Daten in Echtzeit zu analysieren und Gebote sowie Keywords zu optimieren, um die Conversion-Raten und den Return on Investment (ROI) zu steigern. Manuelle Kampagnen ermöglichen es hingegen, diese Optimierungen auf Basis spezifischer Geschäftsziele und Zielgruppen weiter zu verfeinern und so die Kampagnenleistung zu maximieren.
  • Erweiterte Reichweite und Zielgruppenausrichtung: Automatisierte Kampagnen eignen sich hervorragend, um neue Zielgruppen zu erschließen und neue Keywords zu testen. Manuelle Kampagnen hingegen ermöglichen die präzise Ansprache definierter Zielgruppen mit detaillierten Targeting-Optionen, die von automatisierten Kampagnen nicht abgedeckt werden. So kann sichergestellt werden, dass die Anzeigen den richtigen Personen zur richtigen Zeit angezeigt werden.

2. Geringeres Risiko und optimierte Budgetaufteilung:

  • Geringeres Risiko und smarte Budgetierung: Automatische Kampagnen erfordern ein begrenztes Budget und eignen sich daher ideal zum Testen neuer Keywords und Produkte, ohne dabei ein hohes Risiko einzugehen. Gleichzeitig liefern sie wertvolle Daten, die für die Optimierung der manuellen Kampagnen genutzt werden können. Manuelle Kampagnen ermöglichen es uns hingegen, das Budget granularer zu steuern und so sicherzustellen, dass unsere Kund:innen mehr für die wichtigsten Keywords und Zielgruppen ausgeben, die den höchsten ROI erzielen.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Durch die Kombination beider Kampagnentypen kann das Budget flexibel an die individuellen Kund:innen-Bedürfnisse und Kampagnenziele angepasst werden. So können wir beispielsweise in der Anfangsphase einer Kampagne mehr Budget in automatisierte Kampagnen investieren, um neue Zielgruppen zu erschließen und Daten zu sammeln. Sobald wir diese Daten haben, können wir das Budget auf manuelle Kampagnen umleiten, um die Leistung zu optimieren und die spezifischen Geschäftsziele zu erreichen.

3. Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit für jedes Unternehmen:

  • Anfängerfreundlich und skalierbar: Automatisierte Kampagnen bieten einen einfachen Einstieg in Amazon Advertising. Sie ermöglichen uns, schnell und einfach Kampagnen einzurichten und wertvolle Daten zu sammeln, mit denen wir Kampagnen im Laufe der Zeit weiter optimieren können.
  • Fortgeschrittene Optionen und Kontrolle: Manuelle Kampagnen bieten erfahrenen Nutzer:innen die Flexibilität und Kontrolle, die benötigt wird, um komplexe Strategien umzusetzen und die Kampagnenleistung zu maximieren. Wir haben die volle Kontrolle über alle Aspekte der Kampagnen, von den Geboten und Keywords bis hin zu den Anzeigentexten und Targeting-Einstellungen.

Durch die Nutzung der Stärken beider Kampagnentypen können Unternehmen ihre Effizienz maximieren, ihr Budget optimieren, ihre Kampagnenleistung verbessern und ihre spezifischen Geschäftsziele erreichen.

Übersicht effektives Kampagnen-Setup
Übersicht effektives Kampagnen-Setup

Fazit

Für Unternehmen, die ihre Produkte auf Amazon verkaufen, bietet Amazon mit dem Produkt der Amazon Ads eine gute Palette an Möglichkeiten, um die Sichtbarkeit und den Absatz von Produkten auf der weltweit größten Produktsuchmaschine zu steigern.

Die Werbeplattform von Amazon mit den Kampagnentypen Sponsored Product Ads, Sponsored Display Ads und Sponsored Brand Ads bietet zielgerichtete Ansätze, um Sichtbarkeit und Absatz zu generieren. Durch die clevere Targeting-Optionen und die leistungsstarken Berichts- und Analyse-Tools können werbetreibende Seller ihre Kampagnen effizient verwalten und optimieren.

Mit einem durchdachten Kampagnen-Setup, das sowohl automatisierte als auch manuelle Kampagnen umfasst, können Unternehmen irrelevante Klicks minimieren und die Effizienz ihrer Werbeausgaben maximieren. Die flexiblen Kostenmodelle und das Pay-per-Click-System ermöglichen es, auch mit kleineren Budgets effektiv zu werben und den Return on Advertising Spend (ROAS) zu steigern.

Insgesamt ist Amazon Advertising ein leistungsstarkes Instrument für Marketing-Profis, um in der wettbewerbsintensiven Welt des E-Commerce erfolgreich zu sein.

Hinweis: Dieser Blogbeitrag wurde mit der Unterstützung von ChatGPT geschrieben 

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André Jontza
Geschäftsführung Let’s Ads

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